(aus dem englischen Übersetzt von der US Nationalpark Info Quelle: https://www.nps.gov/articles/bearattacks.htm)
Bären Know-How (Deutsch)
Es kann aufregend sein, einen Bären zu sehen, und die Beobachtung der Tierwelt könnte einer der Gründe sein, warum Sie sich entschieden haben, in die Wildnis zu gehen. Um Ihre und die eigene Sicherheit zu gewährleisten, sollten Sie jedoch die Richtlinien zur sicheren Bärenbeobachtung befolgen. Wenn Sie vermeiden möchten, Bären zu sehen, können Sie auch Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu verringern, versehentlich einem Bären zu begegnen.
Bärenangriffe sind selten, kommen aber vor. Die größere Gefahr geht jedoch vom menschlichen Verhalten aus. Bären, die ihre Angst vor Menschen verlieren, haben eine kürzere Lebenserwartung als Bären, die Angst vor Menschen haben und sich nur von ihrer natürlichen Nahrung ernähren.
Richtlinien zur Bärenbeobachtung
Wenn Sie Bären in Nationalparks oder anderen Wildnisgebieten sehen möchten, suchen Sie am besten dort, wo sie Nahrung finden. Im Frühling findet man sie möglicherweise auf Wiesen, wo sie Wurzeln und Gräser ausgraben. Im Herbst sind sie vielleicht zwischen Eichen und fressen Eicheln. Wenn Sie einen Bären entdecken, sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen, denn wie alle Wildtiere können sie gefährlich und unberechenbar sein.
Sie sind in ihrem Zuhause. Beachten Sie daher die folgende Etikette, wenn Sie sie beobachten:
- Verwenden Sie ein Fernglas, damit Sie sie sehen können, ohne zu nahe zu kommen.
- Nähern Sie sich niemals einem Bären. Wenn ein Bär weiß, dass Du da bist, bist Du zu nah.
- Verlassen Sie nicht die markierten Wege, wenn Sie sich auf einem befinden.
- Lassen Sie Bärenbabys in Ruhe. Die Mutter ist in der Nähe. Stellen Sie sich niemals zwischen eine Bärenmutter und ihre Jungen.
- Bringen Sie Ihre Haustiere nicht in Gebiete, in denen Bären leben.
- Geben Sie einem Bären Raum, um an Ihnen vorbeizukommen, aber laufen Sie niemals vor ihm davon.
- Füttern Sie die Bären nicht und lassen Sie Ihr Essen nicht liegen, damit sie es finden können.
Bärenbegegnungen vermeiden
Wenn Sie lieber keinen Bären sehen möchten, haben Sie Glück. Die meisten Bären meiden Menschen, wenn sie wissen, dass Menschen in der Nähe sind.
Wenn Sie wandern oder campen, machen Sie einfach Lärm. Sprechen Sie mit Ihren Begleitern und achten Sie auf Ihr Umfeld. Versuchen Sie, auf sich aufmerksam zu machen, wenn Sie sich in einer Umgebung befinden, in der es bekanntermaßen Bären gibt, oder wenn Sie sich in einer Gegend befinden, deren Ressourcen eine gute Nahrungsquelle für Bären darstellt.
Was tun, wenn Sie einen Bären sehen oder überraschen?
Wenn ein Bär Sie bemerkt hat und auf Sie achtet, gehen Sie wie folgt vor, um die Situation zu entschärfen:
- Laufen Sie nicht weg, da der Bär sonst glauben könnte, Sie seien Beute.
- Bewahren Sie Ruhe, in Panik auszubrechen ist kontraproduktiv.
- Sammeln Sie Ihre Gruppe, holen Sie alle kleinen Kinder zu sich.
- Sprechen Sie ruhig mit dem Bären, damit er weiß, dass Sie ein Mensch sind.
- Gehen Sie langsam zurück
- Vermeiden Sie Augenkontakt – der Bär kann das als aggressives oder herausforderndes Verhalten ansehen.
- Wenn der Bär sich Ihnen nähert, machen Sie sich so groß wie möglich, indem Sie die Arme über den Kopf strecken und laute Geräusche machen.
- Tragen Sie Bärenspray bei sich und machen Sie sich mit der Anwendung vertraut. Wenn ein Bär auf Sie zustürmt, schrecken Sie ihn mit dem Bärenspray ab. Versuchen Sie nicht, auf einen Baum zu klettern. Man kann einem Bären nicht davonlaufen oder davonklettern.
Bärenfakten
In Nordamerika leben drei Bärenarten, darunter Schwarzbären, Braunbären und Grizzlybären (die zur selben Art gehören) sowie Eisbären. Am häufigsten kommen Schwarzbären vor, die in den gesamten USA weit verbreitet sind.
Braunbären leben hauptsächlich an der Südküste Alaskas. Das sind die Bären, die man in Flüssen stehen sieht, die Lachse fangen. Grizzlybären sind kleiner als Braunbären und leben im Norden und im Landesinneren Alaskas sowie in den nördlichen Cascades und Rocky Mountains.
Bärenangriffe
Jede Begegnung ist anders. Bären zeigen in verschiedenen Situationen unterschiedliche Verhaltensweisen, und das Verständnis des Verhaltens des Bären kann über Leben und Tod entscheiden.
Obwohl der englische Bärenreim „If it’s brown, lay down. If it’s black, fight back. If it’s white, goodnight“, nach einem guten Rat klingt, müssen Sie wissen, warum ein Bär Sie angreift, bevor Sie entscheiden können, wie Sie am besten reagieren.
Wenn ein Bär auf Sie losläuft, hat das normalerweise zwei Gründe:
- Der Bär blufft / Scheinangriff
Bluffs sind die häufigste Art von vorgetäuschten Angriffen beim Bär. Ein Bär macht einen Scheinangriff, wenn er versucht, Sie zu erschrecken oder einzuschüchtern. Sein Kopf und seine Ohren zeigen nach vorne und sind oben. Der Bär bläht sich auf und sieht größer aus. Er bewegt sich mit seinen Vorderpfoten in großen Sprüngen auf Sie zu, bleibt aber im letzten Moment stehen oder dreht ab. Er kann danach laute Geräusche machen.Wenn Sie glauben, dass ein Scheinangriff bevorsteht, machen Sie sich groß, winken Sie mit den Armen und sprechen Sie ruhig mit dem Bären. Wenn der Bär angreift, bleiben Sie standhaft und ruhig. Wenn der Bär mit dem scheinbaren Angriff fertig ist, gehen Sie langsam zurück und sprechen Sie ruhig mit dem Bären. Sie möchten ihm zeigen, dass Sie ein Mensch sind.Laufen Sie niemals weg, wenn ein Bär blufft, da dies einen Angriff auslösen könnte. Sie sollten jedoch darauf vorbereitet sein, sich zu verteidigen, falls der Angriff kein Bluff ist und der Bär aggressiv wird. - Der Bär greift aggressiv an
Ein aggressiv angreifender Bär ist lebensgefährlich. Zu den Anzeichen eines kurz bevorstehenden aggressiven Angriffs gehören:
-> Mit den Vorderpfoten auf den Boden schlagen
-> Schnaufen
-> Gähnen, oder Klappern mit den Zähnen
-> Kopf gesenkt und Ohren nach hinten gerichtet
-> Mit voller Geschwindigkeit direkt auf Sie zulaufen
Wenn Sie diese Anzeichen sehen, ist der Bär gestresst, und er ist vielleicht schon bereit anzugreifen. Der Bär wird den Kopf gesenkt und die Ohren nach hinten gerichtet haben, und wird wie ein Güterzug auf Sie zukommen. Bereiten Sie sich darauf vor, sich zu verteidigen. Hier hat der Bärenreim seine Berechtigung.
Wenn ein Schwarzbär Sie angreift, wehren Sie sich. Stellen Sie sich nicht tot. Schlagen und treten Sie dem Bären ins Gesicht. Verwenden Sie Waffen wie Steine, Stöcke oder Bärenspray.
Wenn Sie ein Braunbär angreift, stellen Sie sich tot. Schlagen Sie nicht zurück, da dies den Angriff verschlimmert. Bedecken Sie Ihren Kopf mit Ihren Händen und lassen Sie Ihren Rucksack an, um sich zu schützen.
Legen Sie sich mit gespreizten Beinen flach auf den Bauch und schützen Sie Ihren Kopf.
So schwierig es auch sein mag: Machen Sie keinen Lärm und bleiben Sie so ruhig wie möglich. Sie möchten den Bären davon überzeugen, dass Sie keine Bedrohung für ihn oder seine Jungen darstellen. Wenn der Bär aufhört, Sie anzugreifen, bleiben Sie noch einige Minuten still liegen, für den Fall, dass er sich noch in der Nähe befindet.
Bewegen Sie sich nicht, bis Sie sicher sind, dass der Bär verschwunden ist.
Wenn der Bär Sie weiterhin angreift, haben Sie möglicherweise keine andere Wahl, als sich zu wehren. Wenn Sie kämpfen müssen, kämpfen Sie so hart wie möglich mit allem was Sie haben, mit allen Waffen, die Sie finden können. Es geht um Ihr Leben.
Im Gegensatz zu Braun- und Schwarzbären bluffen Eisbären selten vor. Wenn ein Eisbär Sie angreift, seien Sie bereit, sich zu verteidigen und ihn abzuwehren. Versuchen Sie, den Bär auf empfindliche Bereiche wie Gesicht, Augen und Nase zu treffen.
Raubbären
Raubbären unterscheiden sich stark von überraschten oder defensiven Bären. Wenn Sie einem Bären begegnen, der neugierig ist oder Sie wie ein Raubtier verfolgt, seien Sie zum Kampf bereit.
Rennen Sie nicht. Pirschende und neugierige Bären sind nicht so defensiv eingestellt wie überraschte Bären. Sie sind jederzeit bereit, ihre Beute anzugreifen, und SIE sind die Beute. Versuchen Sie, wenn möglich, Schutz in einem Auto oder Gebäude zu suchen. Wenn das keine Option ist, seien Sie bereit zu kämpfen.
Wenn Sie bemerken, dass ein Bär Sie verfolgt, ist es jetzt an der Zeit, Ihr Bärenspray hervorzuholen. Wenn der Bär Sie angreift, wehren Sie sich mit allem, was Sie haben. Verwenden Sie jede verfügbare Waffe, um den Bären zu bekämpfen (Stöcke, Steine, Bärenspray, sogar Ihre Fäuste). Wenn ein räuberischer Bär Sie angreift, egal welcher Art, wehren Sie sich mit allen Mitteln, die Sie haben.
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Bear Know-How (English)
Seeing a bear can be exciting, and watching the wildlife may be one of the reasons you are out in the Wilderness.
You should however follow guidelines for safely viewing bears, though, to protect your safety and theirs. If you want to avoid seeing bears, there are also steps you can take to decrease your chances of accidentally running into one.
Bear attacks are rare, but they do happen. However, the bigger danger is to posed the bear, stemming from human behavior. Bears who lose their fear of humans have a shorter life expectancy than bears who are afraid of humans and eat only their natural diet.
Bear Viewing Guidelines
If you want to see bears in national parks or other wilderness areas, the best place to look is where they can find food. In the spring, you may find them in meadows digging up roots and grasses. In the fall, they might be among oak trees eating acorns. When you spot one, you should take precautions because, like all wild animals, they can be dangerous and unpredictable.
You’re in their home, so observe the following etiquette when you’re watching them:
- Use binoculars so you can see them without getting too close.
- Never approach a bear. If they know you’re there, you’re too close.
- Don’t wander off marked trails if you’re on one.
- Leave baby bears alone. The mother is nearby. Never get between a mother and her cubs.
- Don’t bring your pets to areas where bears live.
- Give a bear room to pass you, but never run from them.
- Don’t feed the bears or leave your food out for them to find.
Avoiding Bear Encounters
If you’d rather not see a bear, you’re in luck. Most bears will avoid you if they know you’re around. If you’re out climbing, hiking, biking or camping, just make noise. Talk to your companions and pay attention to your environment. Try to make yourself noticeable if you’re in an environment where bears are known to be or if you’re in an area that’s a good food source for them.
What to Do if You see or surprise a Bear
If a bear has noticed you and is paying attention to you, do the following to de-escalate the situation:
- Do not run away, since this can make the bear think you’re prey.
- Stay calm.
- Gather your group together and pick up any small children.
- Talk to the bear calmly so it knows you’re human.
- Back away slowly.
- If the bear starts to approach you, make yourself as big as possible by stretching your arms over your head and make loud noises.
- Keep bear spray with you and know how to use it. If a bear charges toward you, use the bear spray to deter it.
Bear Facts
There are three species of bears that live in North America, including black bears, brown bears and grizzly bears (which are the same species), and polar bears. Black bears are the most common and are found widely throughout the US.
Brown bears mostly live along the southern coast of Alaska. These are the bears you see standing in rivers catching salmon. Grizzly bears are smaller than brown bears and live in the northern and interior parts of Alaska as well as in the northern Cascades and Rocky Mountains.
Bear Attacks
Although the bear safety rhyme “If it’s brown, lay down. If it’s black, fight back. If it’s white, goodnight” sounds like good advice, you have to know why a bear is attacking you before you can decide the best way to respond.
When a bear is charging at you, it’s usually for one of two reasons:
Bluff charging. Bluff charges are the most common type of charges. A bear will bluff charge when it’s trying to scare or intimidate you. Its head and ears will be facing forward and will be up. It will puff itself up to look bigger. It will move in big, bounding leaps toward you but will stop short or veer off at the last minute. It may make loud noises afterward.
If you think a bluff charge is about to happen, make yourself big, wave your arms, and talk calmly to the bear. When the bear starts charging, stand your ground and stay calm. When the bear finishes charging, back away slowly while talking to the bear calmly. You want to let it know that you’re human.
Never run away when a bear is bluff charging since it may trigger an attack. However, you should be prepared to defend yourself in case the attack isn’t a bluff and the bear turns aggressive.
Aggressive charging. A bear who is aggressively charging is very dangerous. Signs of an impending aggressive charge include:
- Pounding front paws on the ground
- Huffing
- Yawning or clacking their teeth
- Head down and ears pointed back
- Running straight at you, full-speed
If you see these signs, prepare to defend yourself. This is where the bear safety rhyme has some merit. If a black bear attacks you, fight back. Don’t play dead. Punch and kick at the bear’s face. Use weapons such as rocks, sticks, or bear spray.
If a brown bear attacks you, play dead. Don’t fight back since that will make the attack worse. Cover your head with your hands and leave your backpack on to help protect yourself.
Lie down flat on your stomach with your legs outspread and protect your head. As difficult as it may be, don’t make any noise and be as still as possible. You want to convince the bear you’re not a threat to it or its cubs.
If the bear quits attacking you, continue to lie still for several minutes in case it’s still in the area. Don’t move until you’re sure the bear is gone.
If the bear continues to attack you, you may have no choice but to fight back. If you have to fight, fight it as hard as you can with any weapons you can find.
Unlike brown and black bears, polar bears rarely bluff charge. If a polar bear is charging you, be ready to defend yourself and fight it off. Try to hit it in any sensitive areas such as the face, eyes, and nose.
Predatory Bears
Predatory bears are very different than surprised or defensive bears. If you encounter a bear that’s curious or stalks you like a predator, be ready to fight. Do NOT run.
Stalking and curious bears are not in a defensive mindset like a surprised bear. They are ready to attack their prey at a moment’s notice, and YOU are the prey. Try to seek shelter in a car or building if possible. If that isn’t an option, be ready to fight.
If you notice a bear stalking you, now is the time to get your bear spray ready. If the bear attacks you, fight back with anything that you have. Use any available weapon to fight the bear (sticks, rocks, bear spray, even your fists).
If a predatory bear attacks you, no matter the species, fight back with everything you have.
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